Dient die Lesebrille nur zum Lesen?
Es scheint klar: Lesebrillen dienen nur zum Lesen. Sie haben jedoch vor allem deshalb ihren Namen, weil sie auf eine spezifische Sichtdistanz hinweisen: Die Brillengläser sind für die Korrektur der Weitsichtigkeit aus ca. 40 Zentimetern Entfernung optimiert. Für gewöhnlich ist dies jene Distanz, die zwischen den Augen und einem Buch beim Lesen eingehalten wird. Ihre Lesebrille hilft Ihnen jedoch auch bei anderen Tätigkeiten, die Sie aus kürzerer Entfernung verrichten, wie zum Beispiel Stricken, Nähen oder Leimen.
Anders verhält es sich hingegen mit Tätigkeiten, in denen sich die Sichtdistanz vergrößert. Dies tritt zum Beispiel dann auf, wenn Sie zusätzlich Ihren Computerschreibtisch überblicken möchten. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen den Kauf einer Nahkomfortbrille, denn diese ist für die größere Sichtdistanz von meist bis zu 80 Zentimetern optimiert.
Was ist der Unterschied zwischen Lesebrillen und Arbeitsplatzbrillen?
Anders als Lesebrillen sind Arbeitsplatzbrillen (oder Raumkomfortbrillen) Mehrstärkenbrillen, die auch für eine Sichtdistanz von meist bis zu drei Meter optimiert sind. Mit ihnen können Sie nicht nur Ihre Aufzeichnungen in nächster Nähe und Ihren Computerschreibtisch überblicken, sondern auch Kollegen oder Kunden scharf sehen. Die Raumkomfortbrille eignet sich auch zuhause, beispielsweise für das Kochen oder Fernsehen.
Für die Herstellung Ihrer Arbeitsplatzbrille ist richtige Maßarbeit gefragt. Nach unserem professionellen Sehtest werden alle für die Herstellung Ihrer Brillengläser notwendigen Werte Ihrer Augen ermittelt, die Gläser zentriert und die Brillenfassung exakt an Ihre Kopf- und Gesichtsform angepasst.
Bei der Zentrierung der Brillengläser (optometrische Anpassung) ermitteln unsere OptikerInnen anhand modernster Technologien sogenannte Zentrierdaten. Diese ermöglichen die exakte Positionierung der Brillengläser in der Fassung. Gemessen werden der genaue Augenabstand, die Durchblickhöhe, der Durchbiegewinkel, der Hornhautscheitelabstand und die Vorneigung der Fassung. Zusätzlich wird der Augendrehpunkt bestimmt, also jener Punkt, der von allen Seiten des Auges gleich weit entfernt ist. Millimetergenaues Arbeiten ist hier die Pflicht, denn schlecht zentrierte Brillen können Ermüdungserscheinungen, Schwindel und Kopfschmerzen erzeugen.
Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsplatzbrillen und Gleitsichtbrillen?
Gleitsichtbrillen sind im Unterschied zu Raumkomfortbrillen auch auf die Fernsicht optimiert. Sie haben einen oberen Fernbereich, einen Zwischenbereich und einen Nahbereich. Die Raumkomfortbrillen sind auf Ihre individuellen Bedürfnisse auf Entfernungen bis zu drei Metern ausgerichtet. Hierbei ist der Sichtbereich im Zwischenbereich der Gläser größer als bei Gleitsichtbrillen, da diese auf die entsprechenden Maximaldistanzen optimiert sind. Bei Gleitsichtbrillen ist der Zwischenbereich hingegen reduziert, da sie auf den Wechsel zwischen Nah- und Ferndistanz optimiert sind.
In einem persönlichen Gespräch klären wir, welche Brille für Sie am geeignetsten ist. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin und besuchen Sie uns in einer unserer Binder-Filialen, wir freuen uns auf Sie!